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Traumtheorien

Themen-Beitrag zu Traumdeutung
Traumtheorien

Traumtheorien - der Weg zur Deutung

Nachts zu träumen ist keine Seltenheit. Schon seit jeher versuchen Menschen, ihre Träume zu deuten. Noch ist man sich nicht ganz klar darüber, weshalb wir überhaupt träumen und was unsere Träume zu bedeuten haben. Verschiedene Traumtheorien wurden entwickelt, um das Phänomen aufzudecken. Sie konnten im Laufe der Zeit bestätigt werden. Traumtheorien ebnen den Weg zur Deutung.

Was sind Traumtheorien?

Die Traumforschung entwickelt sich stetig weiter und so gibt es immer wieder neue Erkenntnisse und Behauptungen. Allen vorausgehen die Traumtheorien, die von Psychoanalytikern, Wissenschaftlern oder Philosophen erstellt wurden. Da diese Theorien als Grundlagen dienen, werden die Erfinder auch als Wegbereiter der Traumdeutung bezeichnet.

Nur wenige Theorien werden von der heutigen Wissenschaft unterstützt, die die Traumdeutung vielmehr als Spiritualität und Esoterik abtun. Dennoch hat jeder von uns diese Situationen bereits im Traum erlebt. Jeder fragt sich, ob das Träumen mehr ist als eine Reaktion unseres Unterbewusstseins. Viele Träume lassen sich alltäglichen Situationen zuordnen oder können mit wahren Begebenheiten bestätigt werden.

Wichtige Wegbereiter der Deutung von Träumen

Die Traumdeutung kann weit in die Vergangenheit zurückverfolgt werden. Zahlreiche Philosophen und Forscher haben sich mit dem Thema beschäftigt und Schriften und Theorien aufgestellt. Drei Wegbereiter davon sind jedoch ausschlaggebend für das heutige Wissen und sind bis in die Moderne für das Wissen entscheidend.

1. Artemidor von Daldis

Artemidor von Daldis war ein Traumdeuter und Wahrsager Griechenlands und gilt als einer der ersten grossen Deuter überhaupt. Er lebte in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit galt sein Beruf als sehr angesehen und entscheidend für die Bevölkerung. Bekannt wurde er besonders durch fünf Bücher, die zusammen als Werk bekannt sind: die Oneirokritika. Der Begriff "oneiros" kann als "Traum" übersetzt werden.

Sein Werk ist bis heute für die Bekanntheit des Traumdeuters verantwortlich und so ist er aus der Geschichte nicht mehr wegzudenken. In seinen Büchern behandelt er besonders den Zusammenhang von Träumen und der materiellen Zukunft der träumenden Person. Da er meist mit seinen Deutungen richtig lag, wurde ihm Aberglauben nachgesagt.

Nach Artemidor von Daldis wurden viele weitere Schriften von verschiedenen Traumdeutern veröffentlicht. Jedoch konnte keiner davon die notwendigen Beweise und Erfolge liefern, die zu einem Fortschritt der Traumforschung hätten beitragen können, sodass Daldis als Pionier erhalten bleibt.

2. Sigmund Freud

Sigmund Freud ist einer der bekanntesten Psychoanalytiker überhaupt und hat im Laufe des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts verschiedene Theorien in verschiedenen Bereichen aufgestellt. Dabei drehen sich die meisten um das sexuelle Verlangen und die Bedürfnisse einer Person.

1899 veröffentlichte er sein Buch "Die Traumdeutung". Er schlug damit einen neuen Weg ein. Obwohl er mehrfach Artemidor von Daldis zitiert und sich auf verschiedene Symbole stützt, ist eine neue Herangehensweise weg vom Göttlichen zu erkennen. Freud lehnt dabei die Theorie ab, dass Träume die Verarbeitung von Erlebtem sind und stellt die These auf, dass Träume uns die Gefühlswelt des Menschen erklären und ein Zeichen für das Verlangen und die Begierden sind. Er bezeichnet das Träumen als "Königsweg zum Unbewussten".

Die Wissenschaft kritisiert zwar die Herangehensweise von Freud und bemängelt, dass seine Theorien stets mit sexuellem Verlangen in Zusammenhang stehen, lehrt seine Aussagen jedoch weiterhin, sodass sie bis heute einen wichtigen Bestandteil der Forschung und Bildung darstellen. Sigmund Freud gilt als Begründer der modernen Traumdeutung.

3. C. G. Jung

Der Schweizer Carl Gustav Jung ist der Pionier der Traumdeutung in der Moderne. Anfangs als Freund und Weggefährte von Sigmund Freud bekannt, überschnitten sich viele Behauptungen. Auch wenn Jung die Theorie ablehnte, dass Träume eine Wunscherfüllung sind, und stattdessen Träume mit der inneren Wirklichkeit in Verbindung brachte, wurde er schliesslich zum Rivalen Freuds und trug zum Fortschritt der heutigen Wissenschaft bei.

In der Vergangenheit wurden Träume separat betrachtet. Es wurden Symbole zur Deutung genutzt, die letztendlich als Lösung dienten. Jung hingegen sagt, dass die reine Betrachtung von Symbolen keine Aussagen ergeben. Es müsse stets die Person als Individuum und deren persönlicher Hintergrund mit einbezogen werden.

Jung ist ein weiterer wichtiger Analytiker, der das Unterbewusstsein als Hauptbestandteil der Traumdeutung sieht und Traumsymbole nur zur Unterstützung einbezieht. Die Verbindung von Wissenschaft und Religion machen Jung zum Pionier in diesem Bereich. Seine Theorie ist entscheidend für die heutige Traumforschung.

Die Traumforschung im Wandel

Die Traumdeutung befindet sich in einem stetigen Wandel. Die eben vorgestellten Forscher gelten als Wegbereiter der Traumdeutung und sind ausschlaggebend für unser heutiges Wissen. Auffallend ist, dass stets die Wissenschaft, die das Unterbewusstsein für das Träumen verantwortlich macht, mit dem Übernatürlichen in Verbindung gebracht wird.

Jungs Theorie, Traumsymbole einzusetzen und jede Persönlichkeit individuell zu betrachten, ist noch bis heute gültig. Sie ist die Grundlage für weitere Forschungen und als Lehre in der Wissenschaft bekannt.


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