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Traumdeutung - Wissenschaft & Spiritualität

Themen-Beitrag zu Traumdeutung
Traumdeutung - Wissenschaft & Spiritualität

Traumdeutung zwischen Wissenschaft & Spiritualität

Traumdeutung gibt es schon so lange, wie wir träumen. Bereits in der Antike wurden Geister für unsere Träume verantwortlich gemacht. Es handelt sich um ein Phänomen, das in stetigem Wandel ist. Nicht nur neue Studien, sondern vor allem auch kulturelle Aspekte sind hierfür verantwortlich. Ein Zwiespalt zwischen Wissenschaft und Spiritualität und deren Ansichten sorgt dabei für Uneinigkeit.

Zwei Standpunkte bezüglich der Traumdeutung

Die Wissenschaft bezweifelt bis heute, dass eine Traumdeutung möglich ist. Hierfür verantwortlich ist die Art und Weise, wie der menschliche Körper betrachtet wird. Körper, Geist und Seele werden nicht immer als eine Einheit anerkannt, sodass sich die beiden Standpunkte zwar nicht unbedingt widersprechen, aber komplett unterschiedliche Erklärungen bezüglich des Träumens finden. Um diese Uneinigkeit besser verstehen zu können, muss man sich die beiden Standpunkte im Detail näher anschauen.

Die Sichtweise der Wissenschaft

Die Wissenschaft, in diesem Fall hauptsächlich die Neurowissenschaft, beschäftigt sich mit Tatsachen, die greifbar sind und nachgewiesen werden können. Hierzu werden regelmässig Studien durchgeführt, die die Vorgänge in unserem Körper zu erklären versuchen. Bezüglich des Träumens finden Forschungen überwiegend im Schlaflabor statt.

Es wurde festgestellt, dass wir während des Schlafens mehrere Phasen durchlaufen. Begriffe wie die Tiefschlafphase sind uns allen bekannt. Eine besondere Phase ist der REM-Schlaf. Dabei handelt es sich um eine Zeit, in der eine höhere Gehirnaktivität nachgewiesen wurde. Dazu gehört, dass eine vermehrte Augenbewegung festgestellt werden konnte, woher auch der Name Rapid Eye Movement (REM) stammt. Weckt man Personen während dieser Phase auf, so berichten sie von besonders lebhaften Träumen.

Die Wissenschaft ist sich bis heute nicht einig darüber, warum wir träumen und vertritt den Standpunkt, dass wir im Schlaf Erlebtes verarbeiten, was sich in Träumen widerspiegelt. Mit einbezogen werden die hormonelle Situation sowie die körperlichen Gegebenheiten. Eine Traumdeutung, die darauf abzielt, hinter Symbolen und Handlungen einen Sinn und Botschaften zu erkennen, lehnt die Wissenschaft bis heute ab.

Dennoch bleibt die Frage offen, weshalb wir träumen. Die wissenschaftliche Sichtweise findet hierauf keine Antwort. Dass es Träume gibt, steht dabei ausser Frage und die Tatsache, dass nicht alle Träume mit vorausgegangen Geschehnissen zu tun haben, lassen Zweifel aufkommen. Vorboten der modernen Traumdeutung, darunter Freud und Jung, schliessen einen wissenschaftlichen Standpunkt nicht aus, führen das Träumen jedoch auf eine Reaktion des Unterbewusstseins zurück.

Der Einfluss der Spiritualität

Die Spiritualität bietet einen anderen Ansatz. So wird nicht nur der Körper isoliert betrachtet, sondern das ganzheitliche Bild, welches Körper, Seele und Geist als Einheit sieht. Seele und Geist sind dabei nicht greifbar. Zusätzlich wirken Energiefelder auf unseren Körper ein, die sowohl positiv als auch negativ geladen sein können. Die Energie, die in unserem Körper fliesst, ist für die Funktionsfähigkeit aller Organe und das Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen verantwortlich. Blockaden führen dazu, dass die Energie ins Stocken gerät und es zu Einschränkungen in vielerlei Hinsicht kommen kann.

Doch was hat dies alles mit dem Träumen zu tun? Diese Aspekte im Hinterkopf zu haben, ist entscheidend, um verstehen zu können, dass unser Unterbewusstsein nicht nur mit Erlebtem zu tun hat, sondern auch noch andere Kräfte auf uns einwirken. Das Besondere daran ist, dass der spirituelle Ansatz die wissenschaftliche Sichtweise in keinerlei Hinsicht ausschliesst, sondern diese sozusagen erweitert.

Das Träumen wird als Botschaft von unserem emotionalen ich verstanden, das uns mehr über unser Selbst sagt. Zudem werden Wegweisungen von übernatürlichen Wesen nicht ausgeschlossen. Teil der Spiritualität sind kulturelle Ansichten. Traditionen, Praktiken und Kontakte zu ausserweltlichen Wesen können jeweils unterschiedlich sein. Während die Wissenschaftler jeden Körper und seine Funktionen als gleich betrachten, erkennt die Spiritualität jedes Individuum als besonders und einzigartig an.

Die Einheit von Wissenschaft und Spiritualität nutzen

Während die Spiritualität die Wissenschaft nicht ausschliesst, so ist dies andersherum der Fall. Die Wissenschaft spricht häufig von "Gefühlsduselei" oder "Esoterik" und wertet die Spiritualität damit ab. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass eine Sichtweise richtig ist und die andere falsch. Ganz im Gegenteil, denn beide Betrachtungen können voneinander profitieren.

Wer eine Einheit dieser beiden Ansichten akzeptiert, lässt mehr Möglichkeiten für eine Deutung offen. Letztendlich muss jeder für sich allein entscheiden, inwiefern die Spiritualität eine Rolle spielt und bis zu welchem Punkt man übernatürliche Werte und kulturelle Aspekte mit einfliessen lassen möchte.

Eines ist jedoch klar: Das Thema Traumdeutung ist noch lange nicht geklärt und bietet jede Menge Raum für neue Interpretationen und Ansichten. Wer sich für dieses Thema interessiert und sich mit seinen Träumen beschäftigt, dem wird schnell klar, dass sich dies nicht nur auf körperlicher Ebene abspielt, sondern Geist und Seele eine wichtige Rolle spielen. Entscheidend ist, offen für mögliche Deutungen zu sein und sich nicht im Vorhinein auf eine bestimmte Richtung zu fokussieren.


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