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Traumdeutung - Geschichte & Methoden

Themen-Beitrag zu Traumdeutung
Traumdeutung - Geschichte & Methoden

Traumdeutung - Geschichte & Methoden

Die Traumdeutung ist vielseitig, in stetigem Wandel und individuell zu betrachten. Durch verschiedene Ansichten und Definitionen ist der Begriff "Traumdeutung" dadurch nur schwer greifbar. Einen Blick auf die Geschichte zu werfen und sich die möglichen Methoden genauer anzuschauen, kann neue Möglichkeiten, dem Konzept auf den Grund zu gehen, aufmachen.

Was versteht man unter Traumdeutung?

Wer das Prinzip erklären möchte, kann sich das Wort an sich näher anschauen. Zusammengesetzt aus "Traum" und "Deutung" wird an sich genau beschrieben, worum es geht. Die Traumanalyse wird auch Oneirologie genannt. Diese Bezeichnung stammt aus dem Griechischen und heisst übersetzt "Traumlehre".

Die Oneirologie beschäftigt sich mit Handlungen, Bildern und Gedanken, die in Träumen auftauchen und versucht diese zu deuten. Verschiedene Methoden sind möglich, wobei die Interpretation der Symbole und Metaphern, die im Traum auftauchen, im Vordergrund steht.

Von der Antike bis heute - die Geschichte der Traumdeutung

Die Traumdeutung tritt nicht erst in der Neuzeit auf, sondern besteht schon seit mehreren Tausend Jahren. In der Antike wurden vor allem Götter, Dämonen und Geister verstorbener Seelen für das Träumen verantwortlich gemacht. So glaubte man fest daran, dass diese im Traum Botschaften schickten oder bei einem Alptraum den Menschen warnen oder verurteilen wollten. Diese Ansicht des Übernatürlichen und Ausserweltlichen hat sich im Laufe der Zeit verändert.

Schon in Babylon vor mehr als 4000 Jahren wurden Träume gedeutet. Dabei erhielt der Traumdeuter die Träume als Geschenk der Götter, um das Volk zu leiten und diese über die Vorhersagen zu informieren. Traumdeuter waren zu dieser Zeit sehr angesehene Leute, die in der Gesellschaft einen hohen Stand hatten.

Auch die Ägypter und in Europa schliesslich die Griechen gelten als die ersten Völker, die sich mit dem Träumen auseinandersetzten. Die Ägypter hielten den Traum als Kontakt zwischen der Erde und dem Jenseits, während die Griechen, genauer gesagt der Philosoph Aristoteles, dem Träumen bereits eine andere Bedeutung zusprach und dieses als Botschaft des Seelenlebens anerkannte. So ist auch häufig die Rede von Artemidor, dem Urvater der Deutung, der als erster die Seele in Verbindung mit dem Träumen brachte.

Als Vorreiter für die Traumdeutung, wie wir sie heute kennen, gilt Sigmund Freud. Der Analytiker entwickelte eine Theorie, die besagte, Träume seien ein Ausdruck des Verlangens und der sexuellen Begierde. Im Traum zeigen sich, laut Freud, alle Dinge, die nicht mit unserem Bewusstsein in Einklang gebracht werden können. Seine Theorie wurde zwar schon mehrfach überholt, wird aber bis heute gelehrt.

Eine ähnliche Theorie aus dem 20. Jahrhundert, die sich sehr dem Denken der Neuzeit ähnelt, stammt von Carl Gustav Jung, einem Schüler von Freud. Für ihn sind Träume eine kollektive Wirklichkeit, die sich in unserem Unterbewusstsein abspielt. Die Wissenschaft ist sich bis heute nicht im Klaren darüber, was es mit dem Träumen auf sich hat und verweigert die Ansicht, Körper, Geist und Seele seien als Einheit dafür verantwortlich. Die Traumdeutung ist in einem stetigen Wandel, sodass wir gespannt auf weitere Erkenntnisse warten dürfen.

Verschiedene Methoden, die eine Deutung möglich machen

Wir sind uns jedoch einig, dass das Träumen mehr sein muss als das simple Verarbeiten von Erlebnissen oder Gedanken, die keinen Raum in unserem Bewusstsein fanden. Das Unterbewusstsein als Ursprung des Träumens ist die Sprache unserer Seele und kann so den Weg zum Ich ebnen. Es gibt verschiedene Methoden, einem Traum auf den Grund zu gehen:

1. Traumdeutungsbücher

Traumdeutungsbücher sind eine beliebte Methode, da sie einfach zu handhaben sind. Es gibt viel Literatur zu diesem Thema und so kann man in Büchern die Bedeutung verschiedener Symbole, die häufig in unseren Träumen auftauchen finden. Jedoch werden Traumdeutungsbücher heutzutage kritisch betrachtet, da sie wenig Raum für Individualität bieten und das Spektrum für Interpretation sehr gering halten.

2. Traumtagebücher

Eine der besten Methoden ist es, ein Traumtagebuch zu führen. Dies bedeutet, dass man sich direkt nach dem Aufwachen den Traum notiert, bevor man ihn vergisst. Dabei ist es wichtig, alle Details aufzuschreiben. Eine Möglichkeit ist es, dem Traum einen Titel zu geben oder diesen noch einmal neutral, das heisst ohne Wertung, aus der Sicht eines Aussenstehenden wiederzugeben. So bekommt man einen Blick für das grosse Ganze und kann die wirklich wichtigen Symbole und die entscheidende Handlung herausfiltern.

3. Professionelle Traumdeuter

Wer einen Traum deuten möchte, braucht viel Geduld und jede Menge Zeit ist erforderlich. Es gibt jedoch auch professionelle Traumdeuter, an die man sich wenden kann. Diese beziehen neben den Symbolen und der Handlung selbst weitere Techniken mit ein. Kartenlegen, Pendel oder Energiearbeit können eingesetzt werden, um dem Traum eine Bedeutung zuordnen zu können.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, einen Traum zu deuten. Es ist jedoch immer erforderlich, die eigene Persönlichkeit, das Leben und die Individualität mit einzubeziehen. Wichtig ist, dass es bei der Traumdeutung kein richtig oder falsch gibt und die Deutung als Reflexion verstanden wird.



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