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Die Entwicklung des Träumens

Themen-Beitrag zu Traumdeutung
Die Entwicklung des Träumens

Die Entwicklung des Träumens - wie das Alter das Träumen beeinflusst

Seit wir denken können, träumen wir. Da wir die meisten Träume wieder vergessen, ist uns jedoch häufig nicht bewusst, ob wir tatsächlich schon als Kind dasselbe geträumt haben wie heute. Die Forschung hat sich bereits mit der Entwicklung des Träumens beschäftigt und dabei Etappen des Lebens identifiziert, in denen man sehen kann, wie das Alter unser Träumen beeinflussen kann.

Das Träumen beginnt bereits im Mutterleib

Neugeborene schlafen bis zu 80 % des Tages. Mal ist der Schlaf ganz ruhig, mal verändert sich schlagartig die Atmung und ein zartes Stöhnen ist zu hören. Ob und was Babys träumen, ist bis heute schwer zu sagen, da sie es uns nicht mitteilen können. Jedoch wissen wir, dass auch Babys im Schlaf in die REM-Phase kommen. In dieser Schlafphase ist unser Unterbewusstsein besonders aktiv. Es verarbeitet Emotionen, Handlungen und Gedanken, die tagsüber gefiltert wurden.

Die REM-Phase tritt schon weit vor der Geburt auf. Forscher haben herausgefunden, dass etwa ab der 24. Schwangerschaftswoche Föten im Mutterleib mit dem Träumen beginnen. Die Wissenschaftler konnten das durch die schnellen Augenbewegungen in Kombination mit den Bewegungsabläufen des Ungeborenen erkennen. Diese wurden im Ultraschall sichtbar.

Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass Föten keine inhaltlichen Träume erleben, auch wenn sie bereits Dinge im Bauch wahrnehmen. Das Unterbewusstsein soll aktiv sein, um die neuronalen Verbindungen auszubauen. Wir wissen daher, dass die körperlichen und anatomischen Gegebenheiten bei der Geburt also bereits vorhanden sind.

Man geht davon aus, dass Babys im Schlaf das Erlebte verarbeiten. Das ist zu Beginn viel, da alles neu ist. Es hat sich in einer Studie gezeigt, dass Kinder ab einem Alter von zwei bis drei Jahren beginnen, die Realität zu begreifen. Sie erkennen sich im Spiegel selbst und nehmen ihre Umgebung anders wahr. Albträume sind in dieser Zeit häufige Begleiter, da sie die Realität noch nicht einordnen können oder Überforderungen eine grosse Rolle spielen. Eltern wird empfohlen, Belastungen so gut es geht von den Kindern fernzuhalten.

Das Kindesalter ist eine aufregende Zeit

Eine besonders spannende Zeit erleben Kinder zwischen vier und sechs Jahren. Dann gehen die meisten von ihnen in den Kindergarten. Sie können jetzt die Realität besser einordnen als zuvor. Das macht sich auch im Schlaf bemerkbar. Bis zu diesem Alter träumen sie häufiger von Tieren als von Menschen. Erst jetzt sind Handlungen im Traum erkennbar und die Kinder können teilweise erzählen, was im Traum passiert ist. Es handelt sich also nicht mehr um lose Bilder ohne Zusammenhang, sondern um eine nachvollziehbare Handlung.

Auch in dieser Etappe tauchen besonders oft Albträume auf. Wissenschaftler führen dies auf die Tatsache zurück, dass Kinder lernen, dass das Leben einige Herausforderungen und schwierige Erfahrungen für sie bereithält. Ebenso nehmen sie Dinge wahr oder sie schnappen Unterhaltungen auf, die sie in ihrer neu gewonnenen Realität nicht einordnen können. Es ist auffällig, dass besonders Kinder aus armen Verhältnissen oder aus Krisengebieten in diesem Alter auffällig aufregende Träume haben.

Es ist entscheidend, dass man sich in dieser Phase viel Zeit für die Kinder nimmt und sie dabei unterstützt, dass sie ihre Realität richtig einordnen können. Sie brauchen auch viel Halt, wenn sie Sorgen und Ängste haben. Nur so ist eine gute und ungestörte Entwicklung möglich.

Eine Phase des Wandels: Die Pubertät

Während der Pubertät vollzieht sich ein grosser Wandel. Wir verlangen viel von den Teenagern. Zum Druck in der Schule kommen die körperlichen und hormonellen Veränderungen bei den Kindern. Das Leben wird schlichtweg auf den Kopf gestellt.
In dieser Zeit neigen die Jugendlichen dazu, wieder mehr zu schlafen und zwar bis zu 14 Stunden pro Tag. Was häufig als Langschläferei und Faulheit abgetan wird, ist jedoch wichtig für die Kinder. So können Sie besser mit Stress umgehen. Zudem beginnen Jugendliche abends mit Freunden auszugehen. Schlafmangel gehört daher trotz der langen Schlafphasen zum Alltag.

Viele ziehen sich in dieser Zeit sehr zurück. Eltern haben es dann oft schwierig, einen guten Draht zu ihnen aufzubauen. Die Träume können dabei Erklärungen geben. Schlaflosigkeit und Albträume sind wie das Schlafwandeln auch keine Seltenheit.
Die Träume sollte man auf jeden Fall sehr ernst nehmen. Hier geht es nicht nur um das Verarbeiten von Erlebnissen, denn Träume sind der Spiegel ihrer Seele.

Das Unterbewusstsein kann nun auch zum Schlüssel zu uns selbst werden. In dieser Phase des Wandels geht es genau darum, dass Jugendliche sich selbst finden. Sie lernen jetzt, wie sie mit ihren Träumen richtig umgehen.

Die Entwicklung des Träumens

Das Träumen beginnt nicht plötzlich an einem Tag. Es handelt sich um einen Prozess, der sowohl körperliche als auch seelische Komponenten mit einbezieht. Unser Unterbewusstsein entwickelt sich bereits im Mutterleib. Die Entwicklung des Träumens kann bereits als Ratgeber für uns angesehen werden, mit dem wir leichter durch die Phasen unseres Lebens schreiten können.


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